Was heißt hier normal?!
Thought and Action Stimuli for Municipal Planning in Rural Areas
Denk- und Machanstöße für die kommunale Planungspraxis in ländlichen Räumen
Neue Einfamilienhäuser und Straßen, mehr Supermärkte und immer weiterwachsen. Mit diesem Beitrag soll das hinterfragt werden, was in der Planung oft als „normale Entwicklung” für ländliche Räume hingenommen wird. Junge Praktiker:innen und Forscher:innen des Forum Nachwuchs der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz Gemeinschaft, stellen sich die Frage, welche Impulse die Postwachstumsdebatte der Planung in ländlichen Raumen geben kann.
Neue Einfamilienhäuser und Straßen, mehr Supermärkte und immer weiterwachsen – ist das die “normale Entwicklung” für ländliche Räume?
Junge Praktiker:innen und Forscher:innen regen in diesem Beitrag dazu an, Utopien und Visionen eines ländlichen, postwachstumsorientierten Lebens Raum zu lassen. Dabei äußern sie Kritik am derzeitigen Planungssystem, in dem ein nicht-nachhaltiges selbstverstärkendes System von Wachstumsbedarf und Ressourcenverbrauch entstanden ist und beschreiben Lösungen, wie Suffizienz und Postwachstum als Chance für ländliche Räume dienen können.
Der Beitrag lädt dazu ein, sich mit den spezifischen Problemstellungen und Wachstumszwängen auseinanderzusetzen und das “Normale” insbesondere in ländlichen Räumen zu hinterfragen und zu transformieren. Dabei unterbreiten die Autor:innen Vorschläge für fünf Bereiche: 1) Mobilität, 2) soziale Infrastrukturen, 3) Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs, 4) kommunale Wirtschaftsförderung und 5) Wohnen und Neubau.
Dieser Beitrag ist das Ergebnis der ARL-Arbeitsgruppe des Forum Nachwuchs „Postwachstum in ländlichen Räumen“ und wurde in veränderter Form bereits in der RaumPlanung 222 / 3/4-2023 veröffentlicht. Außerdem ist er im Themendossier Postwachstumsökonomie der ARL zu finden.
New single-family homes and roads, more supermarkets, and continuous growth. This article aims to question what is often accepted in planning as ‘normal development’ for rural areas. Young practitioners and researchers as part of the ARL – Academy for Territorial Development in the Leibniz Association, are asking what impulses the post-growth debate can provide for planning in rural areas.
New single-family homes and roads, more supermarkets, and continuous growth – is this the ‘normal development’ for rural areas?
Young practitioners and researchers promote leaving room to utopias and visions of a rural, post-growth-oriented life. They criticize the current planning system, in which a non-sustainable, self-reinforcing cycle of need for growth and resource consumption has emerged, and they describe solutions on how sufficiency and post-growth can serve as opportunities for rural areas.
The article encourages to confront the specific challenges and growth pressures, and to question and transform what is considered ‘normal’, particularly in rural areas. The authors make suggestions in five areas: 1) mobility, 2) social infrastructure, 3) supply of everyday goods, 4) local economic development, and 5) housing and development.
This contribution is the result of the ARL working group of the “Post-Growth in Rural Areas” Forum Nachwuchs and was previously published in an adapted form in RaumPlanung 222 / 3/4-2023. It is also featured in the ARL’s thematic dossier on post-growth economics.
Access the full article [in German] here: