Aushandlung von Vielfalt im öffentlichen Raum
Raumaneignung durch wohnungslose Personen in Aachen
Spatial Appropriation by Homeless People in Aachen
Wohnungslose Personen sind bedingt durch das Fehlen eines privaten Rückzugraumes auf den öffentlichen Raum angewiesen. Allerdings werden sie häufig als Störung des subjektiven Sicherheitsempfindens wahrgenommen und daher aus diesem verdrängt. Mit den gegenwärtigen Methoden kann Wohnungslosigkeit allerdings nicht verhindert werden. Gleichzeitig löst Verdrängung keine Probleme, sondern verlagert sie lediglich ins Unsichtbare. Deshalb hatte die Bachelorarbeit das Ziel, Strategien für eine Koexistenz im öffentlichen Raum zu entwickeln.
Dafür wurde zunächst mit Hilfe ethnographischer Methoden untersucht, wie der Aufenthalt wohnungsloser Personen im Raum ausgehandelt wird. Die Beobachtungen und Erkenntnisse aus Wahrnehmungsspaziergängen, Spontaninterviews und einem Experteninterview wurden anschließend in Karten und Zeichnungen dargestellt.
Schließlich konnten fünf Stellschrauben identifiziert werden, die das Potential besitzen, eine Koexistenz im öffentlichen Raum zu beeinflussen.
Homeless people are dependent on public space due to the lack of a private refuge. However, they are often perceived as a disturbance of the subjective feeling of security and are therefore driven out of it. With the current methods, however, homelessness cannot be prevented. At the same time, displacement does not solve problems, but merely shifts them into the invisible. Therefore, the bachelor thesis aimed to develop strategies for coexistence in public space.
For this purpose, ethnographic methods were first used to investigate how the presence of homeless people in the space is negotiated. The observations and findings from observation walks, spontaneous interviews and an expert interview were then presented in maps and illustrations.
Finally, five factors were identified that have the potential to influence coexistence in public space.